Berlinfahrt des Jahrganges 9 - Kultur, Spaß und Politik

Die Abschlussprüfungen waren vorbei… und direkt ging es nach Berlin! Die deutsche Hauptstadt begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein und bot ein breit gefächertes Programm.
Großer Dank geht an dieser Stelle an Boris Mijatovic (MdB) für die Einladung in den Bundestag. Der Besuch einer Plenarsitzung und die sich daran anschließende Gesprächsrunde hinterließen einen bleibenden Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern.
Bei einer Veranstaltung im Bundesrat konnte eine andere Gruppe des Jahrganges ganz praktisch erleben, wie Gesetzesvorlagen in diesem Verfassungsorgan diskutiert und entschieden werden. In einem Rollenspiel wurde dazu aktiv debattiert.
Eine Auseinandersetzung mit der deutsch-deutschen Geschichte erfolgte im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, im Tränenpalast und an der East-Side-Gallery. So berührend und eindrucksvoll kann Geschichtsunterricht sein!
Selbstverständlich kamen auch die klassischen Sehenswürdigkeiten wie die Kuppel des Reichstagsgebäudes oder das Brandenburger Tor nicht zu kurz.
Neben diesen Dingen sollte natürlich auch der „Fun-Faktor“ nicht zu kurz kommen. Ein Stadionbesuch beim 1. FC Union Berlin stand ebenso auf dem Programm wie eine Bootsfahrt auf der Spree, ein Discobesuch oder Shopping am Alexanderplatz. Gekrönt wurde all dies durch den gemeinsamen Besuch des Musicals „Romeo und Julia“, das Lernende und Lehrende gleichermaßen begeisterte!
D. Rink
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In Gedenken an Dr. Wolfgang Adamczak
Ehrlich und charmant, begeisterungsfähig und engagiert, offen und spontan – wer die Gelegenheit und das Glück hatte, Dr. Wolfgang Adamczak zu begegnen, kommen in Erinnerung an den Biologen, Wissenschaftsmanager, Nachwuchsförderer, Netzwerker, unumstößlichen Demokraten und herzlichen Gastgeber vor allem Vokabeln wie diese in den Sinn.
Dr. Adamczak, geboren 1946 in Hamburg, war seit 1984 an der Kasseler Hochschule (seinerzeit noch Gesamthochschule) u.a. für den Bereich Forschungsberichterstattung verantwortlich. Seit 2003 organisierte er die jährlichen Treffen der deutschen Forschungsreferenten an der Uni Kassel.
Seine breit aufgestellten akademischen Aufgaben hielten ihn nicht davon ab, sich auch für die Georg-August-Zinn-Schule stark zu machen. Im Gegenteil: von 1991 bis 1996 war Dr. Adamczak nicht nur Vorsitzender des Elternbeirats der GAZ, sondern Gründungsmitglied des Fördervereins. Gemeinsam mit seiner Frau Ilona Adamczak begleitete er aktiv die Entwicklung der Europaschule, war Mitglied der Schulkonferenz und initiierte die erste Elternbefragung zur Europaschule. „1996 hat er das großartige Engagement der Elternschaft beim Schuljubiläum maßgeblich organisiert,“ erinnert sich der ehemalige Schulleiter der GAZ, Dr. Joachim Schröder. Das seinerzeitige Motto war und bleibt Programm: "150 Jahre - Von der Dorfschule zur Europaschule." Für sein langjähriges Engagement als Elternvertreter an den Schulen Brückenhof-Nordshausen und GAZ-Schule erhielt Dr. Adamczak die silberne Ehrennadel der Stadt Kassel.
Am 26. April verstarb Dr. Wolfgang Adamczak nach langer Krankheit.
„Turning over a new leaf“: Relaunch des Englisch-Vorlesewettbewerbs

Von A wie Aldous Huxley bis Z wie Benjamin Zephaniah: Über 50 englischsprachige Bücher liehen sich zwölf GAZ-Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 und 9 aus der Stadtbibliothek aus, um sich im fremdsprachigen Präsentieren zu üben und zu messen. Und natürlich, um immer wieder in Geschichten abzutauchen oder sich über literarische Orte, Gestalten und Gedanken auszutauschen: Ausgestattet mit Lesesessel und Stehlampe, einem großen runden Teppich sowie vielen Kissen, mit Active-Board und i-pad-Koffer begaben sich die Kandidatinnen und Kandidaten während der Europaschul-Projektwoche innerhalb des Studienraums der GAZ auf Weltreisen: In ihren ausgesuchten Stories begegneten sie modernen Heldinnen und klassischen Monstern, phantastischen Ideen und existentiellen Erfahrungen, gefährdenden Gefühlen und rettenden Freunden.
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Europa- Projektwoche: Demokratie in Bewegung
In den Gängen des Neubaus wabert der Duft von frisch gebackenen Waffeln, durch Türen schnarren Schlagzeugsounds, vor einem Proberaum warten zwei Dutzend ausgezogene Schuhe auf ihren Einsatz in der nächsten Pause. Heute fühlt sich die GAZ für alle anders an. Kein Wunder: Es ist Projektwoche an der Europaschule.
Was das bedeutet, wird schnell klar, wenn du z.B. N 13 betrittst. Elf Schülerinnen und ein Schüler bringen zusammen mit ihrem professionellen Theater-Coach Joachim gerade den Raum in Schwingung. Ihr Thema: Demokratie in Bewegung. Gerade wärmten sie sich noch auf, klatschten, warfen und „boingten“ sich im Kreis imaginäre Zeichen zu. Jetzt fordert Joachim volle Konzentration: Zunächst stabil stehen. Füße nicht verschränken, auch Anlehnen geht nicht mehr. „Seid vorbereitet – es muss schnell gehen!“ fordert Johannes von den Fünftklässlern. Gleich werden Schülerinnen und Schüler Standbilder gestalten, immer rascher in Folge. Go: Track, Standbild – Go: Track, Standbild – Go: Track… Alle sind wahrhaftig in kontrollierter Bewegung und formieren sich zu Bildern. Die Akteure demonstrieren und wählen. Sie schützen sich und stehen für Vielfalt ein. Dann kehren sie zur „base“ zurück und kauern am Boden. Wohin nur mit langen Haaren? Egal! Seid schnell. Seid wach. Seid da!
Zur Choreo gehören auch Geschichten. Aurelia, Francesca, Melody und Valentina werden sie erzählen. Es sind sehr persönliche Stories und gehen dennoch alle an. Sie handeln von Mobbing und Mut. Von Privatheit und Öffentlichkeit. Von Protest und Recht auf Liebe. Am Ende werden elf Schülerinnen und ein Schüler mit ihren Statements gemeinsam im Raum stehen - für ein starkes Stück unserer Europa-Projektwoche.
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